Das Anbringen der Reedsensoren ist mitunter etwas kniffelig.
Je nach verwendetem Maßstab oder Fahrzeugtyp kann die Erkennungsgenauigkeit schwanken. Der eigentliche Sensor auf der kleinen Platine (blaues, längeres Bauteil auf der Platine), sollte lang unter dem Stromleiter fixiert werden (Bild 1).
Auch eine Montage quer unter dem eigentlichen Bahnschlitz liefert mitunter gute Ergebnisse (Bild 2).
Sollte die Erkennung nicht zufriedenstellend ausfallen, so sollte etwas vom Kunststoff der Schiene abgetragen werden, damit der Sensor näher zur Fahrbahnoberfläche kommt. Er sollte dabei möglichst dicht zum Bahnschlitz montiert werden.
Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass kein leitendes Bauteil des Sensors an die Stromleiter der Schiene gelangt!
Erst wenn die Erkennungsrate zufriedenstellen ausfällt sollten die Sensoren mit etwas Heißkleber fixiert werden.
WICHTIG: Es werden nur Fahrzeuge mit Fahrzeugmagnet erkannt.
schlecht ausgerichtete IR-Sensoren oder verdreckte Sensoren
Falsche Position des Fahrzeugs bei Rennstart
Problemlösung zu 1.
Prüfe daher die Sauberkeit der Sensoren. Die Sensoren sollten frei von Kleber, Staub und Fusseln sein.
Bei IR-Sensoren prüfe zudem die Sensorausrichtung. Öffne dazu das Einstellungsmenü und prüfe, ob du stabile Sensorauslösungen hast. Ggf. sind die Position der Sensoren oder Strahler neu auszurichten, hier reichen ggf. schon wenige Millimeter. Die Lichtbrücke der IR-Strahler sollte zudem fest mit dem Untergrund verbunden sein, da eine Verschiebung der Lichtbrücke im Betrieb diesen Fehler auslösen kann.
Problemlösung zu 2.
Steht das Fahrzeug beim Wechsel in den Rennbildschirm, bzw. bei Betätigen der „Los geht’s“-Schaltfläche genau auf dem Sensor, so war der Sensor ausgelöst. In diesen Momenten kalibriert das Programm den Sensor, was dann zu einer falschkalibrierung führt. Die Rundenzählung wird dann regelmäßig gestoppt, wenn du das Fahrzeug wieder auf den Sensor stellst oder diesen mit der Hand abdeckst.
Zur Lösung dieses Problems musst der Lauf beendet werden. Dann einmal in den Hauptbildschirm oder die Wettkampfübersicht 2 wechseln und den Lauf neu starten. Achten unbedingt darauf, dass sowohl beim Rennaufruf als auch beim Klick auf „Los geht’s“ kein Fahrzeug einen Sensorkontakt auslöst. Die Fahrzeuge müssen vor den Sensoren, nicht auf den Sensoren aufgestellt werden.
Oft handelt es sich hier um ein Einstellungsproblem.
Die „Fehlfunktion“ kann daher rühren, dass im Hauptbildschirm bei „Rundenzeiten kleiner xx sec verwerfen“ ein nicht passender Wert eingestellt ist.
Die Funktion dient dazu, dass längere Sensorimpulse oder Impulsdoppelungen innerhalb kurzer Zeit nicht zu einer Mehrfachauslösung der Sensoren führen. Diese Zeit sollte also unterhalb der tatsächlichen Rundenzeit der Strecke liegen.
Beträgt eine durchschnittliche Fahrzeit einer Runde bspw. 8 Sekunden, so ist hier ein Wert von ca. 5 Sekunden einzustellen. Damit bleibt genügend Potential für schnellere Runden. Nur im Ausnahefall sollte ein Wert kleiner einer Sekunde eingestellt werden.
Es wird nur jede zweite Runde gezählt
Der Wert ist zu hoch eingestellt. Die Rundenzeiten liegen vermutlich innerhalb der eingestellten Zeit und werden daher vom Programm ignoriert. Stelle die Zeit kleiner ein.
Es wird zu spät gezählt
Auch hierbei kann es sein, das der Wert zu hoch eingestellt ist. Dieses Verhalten tritt insbesondere bei Selbstbaulösungen mit einer Impulsverlängerung auf. Stelle den Wert kleiner ein.
Es wird doppelt gezählt
Einige Selbstbaulösungen sind mit einer Impulsverlängerung ausgestattet. Ist die Impulsverlängerung nun länger als die o.g. Einstellung, so löst die Zeitmessung aufgrund des anhaltenden Impulses aus der Impulsverlängerung erneut aus, die Rundendurchfahrt wird dann doppelt gezählt.
Dieser Fehler tritt insbesondere dann auf, wenn die Zeit kleiner als 1 Sekunde eingestellt wurde. Ändere den Wert auf über eine Sekunde
Bei Verwendung der L&T CU/BB-RZ Anschlusskabel kann es zu den folgenden Fehlermeldungen kommen:
Run-time error 8018 – Operationvalid only when the port is open Laufzeitfehler 8002 – ungültige Portnummer
gelbes Ausrufezeichen im Gerätemanager (Fehlerhafte Treiberinstallation)
Prüfe im Windows-Gerätemanager den Zustand des Treibers.
Hintergrund dieser Fehlermeldungen kann eine fehlerhafte Treiberinstallation sein. Im Gerätemanager findest du dann dazu einen entsprechenden Hinweis, bspw. ein gelbes Ausrufezeichen zum Geräteeintrag.
Zudem kann das Problem zurückzuführen sein, dass ein COM-Port größer 16 verwendet wurde. Die Fehlerbehebung zu diesem Fall findest du unter diesem Link: COM-Port größer 16 – Zeitmessung wird nicht erkannt
Joe’s Light & Time kann aufgrund der damals verwendeten Programmiersprache nur mit maximal 16 COM-Ports umgehen. COM-Port-Nummern größer als 16 werden vom Programm nicht erkannt. Wird der Messhardware von Windows eine höhere Nummer zugewiesen, so muss diese über den Gerätemanager manuell geändert werden.
Das Problem kann auch auftreten, wenn weniger als 16 Geräte über USB angeschlossen sind, da Windows für viele Geräte, die einmal eingesteckt waren die COM-Port-Nummer reserviert und neueren Geräten dann eine fortlaufende Nummer zuweist, auch wenn die vorherige Nummer aktuell frei ist. Bei der Änderung der COM-Port-Nummer kannst du daher grds. einen der belegten COM-Ports (z.B. 6) auswählen.
Problembehebung
Stecke das USB-Kabel in den Computer.
Dann öffnest du den Gerätemanager von Windows und wählst im Zweig (Anschlüsse (COM & LPT) den Eintrag für die Zeitmesshardware. Wie man den Gerätemanager aufruft unterscheidet sich in den unterschiedlichen Windowsversionen und lässt sich einfach googlen, Stichworte „Gerätemanager öffnen Win X“.
Die Meßhardware wird im Gerätemanager regelmäßig mit den folgenden Namen eingetragen:
CU-Kabel als Prolific: USB-to-Serial Comm Port oder als USB-SERIAL CH 340 oder anders
AT-2560 USB als Arduino Mega 2560 oder als USB-SERIAL CH340
Wenn du dir bei dem Eintrag nicht sicher bist, kannst du das USB-Kabel abziehen, der richtige Eintrag verschwindet dann, steckst du es wieder ein, so erscheint der Eintrag wieder.
In Klammern hinter der Bezeichnung ist der zugewiesene COM-Port ersichtlich.
Den Eintrag zum Gerät mit der linken Maustaste doppelt klicken und so die Eigenschaften öffnen und auf den Reiten Anschlusseinstellungen wechseln. Über die Schaltfläche „Erweitert…“ öffnet sich ein weiteres Fenster, in dem du die COM-Anschlussnummer ändern kannst.
Stellt man hier die COM-Anschlussnummer auf einen Wert kleiner 16 ein. Sind alle Nummern belegt, so kannst du eine Portnummer auswählen, die mit „in Verwendung“ oder „bereits belegt“ versehen ist. Wähle NICHT COM-Port 1. Anschließend sollte die automatische Erkennung in L&T wieder funktionieren.
Dieser Fehler kann bei alten CU-Verbindungskabeln auftreten mit Windows 8 oder höher auftreten, wenn diese Kabel nicht Win8 kompatibel sind.
Die folgende Beschreibung kann bei 64 Bit Systemen Abhilfe schaffen (eine Garantie gibt es aber nicht). Im Zweifel muss ein neueres, kompatibles Anschlusskabel verwendet werden.
Die Treiberinstallation wurde wie beschrieben durchgeführt, trotzdem funktioniert das Kabel nicht. Im Gerätemanager wird ein gelbes Ausrufezeichenunter unter „Anschlüsse (COM & LPT)“ beim Gerät „Prolific USB-to-Serial Comm Port“ angezeigt.
Lade die Datei „propatch.zip“ herunter und entpacke diese. In der dort enthaltenen Readme-Datei sind die folgenden Anweisungen enthalten:
Ziehe das L&T CU/BB-RZ Anschlusskabel ab.
Kopiere die Datei „ser2pl64.sys“ (Dateigröße 95KB) in das Windows-Verzeichnis nach Windows/System32/drivers. Hierzu benötigst du Administratorrechte, die Abfrage hierzu erfolgt im Laufe des Kopierprozesses. Bei dem Kopiervorgang wird die bereits im drivers-Verzeichnis enthaltene Datei „ser2pl64.sys“ (ca. 125 KB) überschrieben.
Stecke das Kabel wieder ein. Es sollte nach einem Neustart des Rechners im Gerätemanager ohne Ausrufezeichen angezeigt werden. Stelle dann in L&T wie in der Anleitung beschrieben den COM-Port ein. Das Zeitmesssystem ist dann nutzbar.
Beim erstmaligen Start von Joe’s Light & Time kann es unter Windows Vista oder höher zum Fehlerhinweis 339 kommen, das Programm wird dann unmittelbar abgebrochen.
Dies liegt an der Datei mscomm32.ocx, die für L&T benötigt wird und im Programmverzeichnis auch enthalten ist, aber von Windows nicht erkannt wird.
Um den Fehler zu beheben ist es notwendig die Datei in das Windows/System32-Verzeichnis zu kopieren und dann im System anzumelden.
Dazu dient eine kleine Datei setup.exe, die im L&T Programmverzeichnis enthalten ist. Vor dem erneuten Start von L&T, führe diese Setup-Datei aus. Dadurch wird die Datei mscomm32.ocx im Betriebssystem verfügbar gemacht. Dann kannst du L&T starten. Bei Problemen empfehle ich nach der Installation zunächst einen Neustart des Rechners.
Diese Fehlerbehebung wurde zusammen mit Tobias Geissler erarbeitet, die Setup-Datei wurde von André Tertling erstellt.